Mehr Kyuss bekommt man live nicht mehr. Die Urgesteine des Stoner Rock Brant Bjork und Nick Oliveri kommen nach München. Natürlich folgen wir ihrer Einladung und freuen uns schon Wochen davor auf den gemeinsamen Abend im Hansa 39. Das wird richtig gut!
Slomosa
Slomosa im Feierwerk München
Dass man es mit dieser Erwartung und Vorfreude auf ein Konzert an eben diesem als Vorband nicht leicht haben wird, ist vorprogrammiert. Beim Reinhören als Vorbereitung auf deren Auftritt hab ich mich darauf gefreut. Aus Norwegen kann doch nur Gutes kommen. Was es online schon von ihnen zu hören gibt hat mich auch überzeugt – There is Nothing New Under the Sun ist mein Favorit und erinnert sehr an Greenleaf. Ansonsten meist melodischer Stoner Rock, der Fans von Stoned Jesus sicherlich gefallen wird.
Live konnten sie uns leider nicht ganz überzeugen. An den Instrumenten überragend, Handwerk vom Feinsten. Drei der vier Norweger:innen bekommen Bestnoten. Aber Sänger Benjamin Berdous scheint keinen guten Tag gehabt zu haben. Schon sein Auftreten auf der Bühne erinnert an die lokalen U18-Rockpartys, die ich als Teenagerin so geliebt habe. Der Gesang entspricht auch der Qualität der Schulbands von damals, Töne werden unregelmäßig getroffen. Aber: auf dem Desertfest in Berlin sollen sie ordentlich beeindruckt haben. Von diesem Auftritt hab ich nur gutes gehört und gesehen. Und wie gesagt, ich mochte die Studio-Aufnahmen. Ich lass mich bei einem zukünftigen Konzert also gerne noch von meiner Meinung über Slomosa als Live-Band abbringen.
Stöner
Während des Auftritts der Vorband ist Oliver kurz verschwunden. Er hat Nick Oliveri neben der Bühne vorluren sehen und will schnell ein Fanboy-Selfie schießen. Das bekommt er – und Komplimente für sein Dwarves-Shirt natürlich mit dazu.
Auch sonst findet man bei Nick keine Starallüren. Später hilft er noch selbst beim Aufbau der Bühne mit. Allerdings hat er anscheinend die Memo nicht bekommen, dass die Band heute ihr eigenes Merch trägt. Er supportet lieber Circle Jerks mit deren Bandshirt. Find ich mindestens genau so gut!
Stöner zeigt auf ihren Alben genauso wie live das Paradebeispiel einer Stoner Rock Band auf. Wie soll es bei dieser Besetzung auch anders sein? Das erste, was ich von Stöner gehört habe, war ihr Livealbum Live in the Mojave Desert. Und der ganze Abend mit ihnen fühlt sich so an, als wären wir gemeinsam irgendwo in Kalifornien und der Desert Rock würde gerade erst zum Leben erweckt.
Aber ich mag ihre dem Punk nahen Nummern auch richtig gern. Evel Never Dies fühlt Nick Oliveri am Mikrofon glaub ich auch wirklich. Das muss einen einfach mitreißen.
Stöner im Feierwerk München
In Tribe singt wieder Brant Bjork. Er klärt uns auf, dass es in diesem Song um Punk Rock ginge. Dass The Ramones eine der besten Punk Bands ever seien – agree! Da fühl ich die Lyrics We found our tribe, we found our sound noch so viel mehr. Fantastisch!
Im Publikum wird lauthals der Wunsch geäußert, ein Kind von der Band zu wollen. Die Frage wär eher, wer nicht. Wenn ich oder meine Nachkommen irgendwann nur halb so cool werden wie Brant..
Aber zurück zum Wesentlichen: Mit den Kyuss Klassikern Gardenia und Green Machine entlassen und zwei der Bandmitglieder der ersten Stunde des Stoner Rocks verschwitzt, beflügelt und einfach nur glücklich in die Nacht.
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