Bikini Kill mit Tropical Fuck Storm @ Columbiahalle Berlin
Was für ein Erlebnis, auf so vielen Ebenen perfekt! Am vergangenen Samstag war ich beim Bikini Kill Konzert in der Columbiahalle. Die Band um Kathleen, Tobi, Kathi und Erica hat mich nicht nur mit ihrer Musik ab dem ersten Ton umgehauen, sondern sind mit ihrer Haltung rund um Feminismus und Empowerment echte Role Models. So war auch das Konzert mehr als nur ein Abend voll toller Musik – es war ein Abend mit Menschen, die die gleichen Überzeugungen teilen.
Liebe schon vor dem Konzert
Knapp eine Stunde vor dem Konzerts bin ich in der Columbiahalle und war sofort von einer warmherzigen Atmosphäre umgeben. Überall spürte man die Vorfreude und Gemeinschaft: An der Bar, am Merch Table, vor den All Gender Cabins und direkt an der Bühne. Jeder schien entspannt und glücklich, vereint durch mehr als nur die Liebe zu Bikini Kill. Denn bei Bikini Kill geht es um mehr als nur Musik.
Der Support Act: Tropical Fuck Storm
Die Stimmung wurde perfekt eingeleitet durch Tropical Fuck Storm. Eine Band, die mit einer Mischung aus Psychedelic Horror und Garage Punk begeisterte. Ihre Energie war ansteckend und bereitete das Publikum ideal auf den Hauptact vor. Die harmonischen Stimmen des Sängers, der Gitarristin und der Bassistin fügten sich perfekt in die Musik ein und heizten uns ordentlich ein. Tropical Fuck Storm war wirklich Mal wieder eine dieser Vorbands, die ich auch in Zukunft wieder hören werde.
Tropical Fuck Storm in der Columbiahalle Berlin
Bikini Kill: Eine musikalische und emotionale Höchstleistung
Als die ersten Töne von Bikini Kill erklangen, brauchte das Publikum einen Moment, um anzukommen. Doch ab dem zweiten Song blieb kein Tanzbein mehr still. Es wurde im Mindesten gewippt, aber die meisten tanzten und pogten ausgelassen. Wild, aber dabei nie rücksichtslos. Die Energie war im positiven Sinn überwältigend.
Dass Bikini Kill musikalisch auf höchstem Niveau agieren, muss ich eigentlich nicht mehr erwähnen. Ihre Routine auf der Bühne war spürbar. Aber gleichzeitig war deutlich zu erkennen, wie dankbar sie für jede einzelne Person im Publikum waren und wie dankbar sie sind, auf der Bühne stehen zu dürfen. Das glaub ich ihnen wirklich!
Bikini Kill Konzert in Berlin
Tobi Vail widmete „For Only“ all den Menschen, die nicht mehr unter uns sind. So viel Schmerz und Kraft gleichzeitig in der Stimme. Da war es einfach unmöglich, nicht mitzufühlen. Wen dieser Song und vor allem diese Performance nicht berührt hat, ist ein Stein. PUNKT.
Feminismus und gegenseitiger Support rocks
Mein persönliches Highlight des Abends war Suck My Left One. Ich mag die Energie des Songs und wie er so hart und schnell nach vorne geht. Gleichzeitig zeigt er uns deutlich die komplette Range von Kathleens Gesangstalent. Die Band verarbeitet im Text die täglichen Missstände, denen FLINTA-Personen ausgesetzt sind, insbesondere aus schwierigen Verhältnissen. Kathleen Hanna richtete klare Worte an die Männer im Publikum über die unnötigen Kommentare, denen wir FLINTA uns ausgesetzt sehen, sobald wir das Haus verlassen. Lasst es einfach, es sind sicher keine Komplimente – und sagt etwas, wenn wir solche Kommentare von Dritten hört!
Bikini Kill – Suck My Left One
The Last Song: Natürlich Rebel Girl! Beim Pogo zum Abschluss spüre ich einfach nochmal die kollektive Liebe und Energie im Publikum. Als wir alle gemeinsam „I wanna be her best friend!“ singen, fühlt es sich wie eine gegenseitige Liebeserklärung von jeder und an jede Person im Raum an. Die gut eineinhalb Stunden sind wie im Flug vergangen, aber ich bin noch heute super beflügelt von dem Abend!
Das war also mein erstes Solo-Konzert. Aber allein hab ich mich dabei nicht gefühlt. Die Musik von Bikini Kill, ihre Botschaften und die Emotionen des Abends waren das alles wert. Wenn ihr die Chance habt, diese Icons live zu erleben, lasst sie euch nicht entgehen!
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